Java-Programm nur einmal starten: Unterschied zwischen den Versionen

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(Zusammenspiel Server und Client)
K (Zusammenspiel Server und Client)
 
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=Einleitung=
 
=Einleitung=
Unter bestimmten Umständen kann es gewünscht sein, dass nur eine aktive Instanz eines Programms auf einem Rechner ausführbar ist. Sollte das Programm ein weiteres Mal aufgerufen werden, soll die gerade aktive, unsichtbare Instanz des Programms in den Fokus des Bedieners geholt werden. Es stellt sich also die Frage: Wie kann überprüft werden, ob ein Programm schon läuft und dann das zweite Starten verhindert werden?
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Unter bestimmten Umständen kann es gewünscht sein, dass nur eine aktive Instanz eines Programms auf einem Rechner ausgeführt wird. Sollte das Programm ein weiteres Mal aufgerufen werden, soll die gerade aktive, (unsichtbare) Instanz des Programms in den Fokus des Benutzers geholt werden.  
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'''Es stellt sich also die Frage: Wie kann überprüft werden, ob ein Programm schon läuft und anschließend ein weiterer Start verhindert werden?'''
  
 
  Jedes Java-Programm wird in einer eigenen virtuellen Maschine (VM) gestartet, somit sind sie räumlich voneinander getrennt.
 
  Jedes Java-Programm wird in einer eigenen virtuellen Maschine (VM) gestartet, somit sind sie räumlich voneinander getrennt.
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* einen Port sperren
 
* einen Port sperren
 
* Client/Server-Anwendung
 
* Client/Server-Anwendung
* eine Kombination aus alle dem.
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* eine Kombination aus all dem.
  
 
Jede der Lösungen bietet Vorteile, wie auch Nachteile in der Praxis. In unserem Artikel [https://www.java-blog-buch.de/d-java-anwendung-nur-einmal-ausfuhren/ Java-Anwendung nur einmal ausführen - Java-Blog-Buch] wurden die wichtigsten beschrieben.
 
Jede der Lösungen bietet Vorteile, wie auch Nachteile in der Praxis. In unserem Artikel [https://www.java-blog-buch.de/d-java-anwendung-nur-einmal-ausfuhren/ Java-Anwendung nur einmal ausführen - Java-Blog-Buch] wurden die wichtigsten beschrieben.
  
Demnach ist einer der größten Nachteile beim Einsatz von Lockdateien, dass man mit einer bereits gestarteten Anwendung nicht kommunizieren kann. Man kann die laufende Instanz bspw. nicht sichtbar machen, wenn sie gerade verdeckt ist. Das Gleiche trifft auf die Port-Sperrung zu. Im schlimmsten Fall passiert also gar nichts und/oder der Bildschirm bleibt unverändert, wenn man versucht, das gewünschte Programm ein weiteres Mal zu starten.
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Demnach ist einer der größten Nachteile beim Einsatz von Lock-Dateien, dass man mit einer bereits gestarteten Anwendung nicht kommunizieren kann. Man kann die laufende Instanz bspw. nicht sichtbar machen, wenn sie gerade verdeckt ist. Das Gleiche trifft auf die Port-Sperrung zu. Im schlimmsten Fall passiert also gar nichts und/oder der Bildschirm bleibt unverändert, wenn man versucht, das gewünschte Programm ein weiteres Mal zu starten.
  
 
Client-/Server-Anwendungen sind meist etwas komplexer, können aber derartige Probleme lösen.
 
Client-/Server-Anwendungen sind meist etwas komplexer, können aber derartige Probleme lösen.
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==Die Ausgangslage - ein einfaches Fenster==
 
==Die Ausgangslage - ein einfaches Fenster==
 
Zunächst möchten wir eine einfache Anwendung erzeugen, die wir dann im weiteren Schritt mit den gewünschten Funktionen ausbauen.
 
Zunächst möchten wir eine einfache Anwendung erzeugen, die wir dann im weiteren Schritt mit den gewünschten Funktionen ausbauen.
<code=java>
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<syntaxhighlight lang="java" line="true">
 
import java.awt.*;
 
import java.awt.*;
 
import java.awt.event.*;
 
import java.awt.event.*;
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   }
 
   }
 
}
 
}
</code=java>
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</syntaxhighlight>
 
Der Code der Anwendung ist schon für den nächsten Schritt vorbereitet, so dass in den folgenden Schritten weniger verwirrende Code-Änderungen durchgeführt werden müssen. [[Datei:Demo-Frame_01.png|300px|thumb|left|Die Ausgabe: ein leerer JFrame]]
 
Der Code der Anwendung ist schon für den nächsten Schritt vorbereitet, so dass in den folgenden Schritten weniger verwirrende Code-Änderungen durchgeführt werden müssen. [[Datei:Demo-Frame_01.png|300px|thumb|left|Die Ausgabe: ein leerer JFrame]]
  
 
Wir erzeugen also einen leeren {{JAPI|JFrame}}.
 
Wir erzeugen also einen leeren {{JAPI|JFrame}}.
  
In Zeile 8 schalten wir das Standardverhalten des JFrames beim Beenden (Klick auf den Schließen-Button des Fensters) aus. Damit der JFrame geschlossen werden kann, implementieren wir anschließend (Zeile 9 bis Zeile 13) einen {{JAPI|WindowListener}}, der für die Beendigung des Programms sorgt. Man könnte das auch auch einfacher lösen, in dem man in Zeile 8 <code>frame.setDefaultCloseOperation(JFrame.DISPOSE_ON_CLOSE);</code> schreiben würde. Aber wie erwähnt wird bereits ein später benötigtes Verhalten hier implementiert.
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In Zeile 15 schalten wir das Standardverhalten des JFrames beim Beenden (Klick auf den Schließen-Button des Fensters) aus. Damit der JFrame geschlossen werden kann, implementieren wir anschließend (Zeile 16 bis Zeile 20) einen {{JAPI|WindowListener}}, der für die Beendigung des Programms sorgt. Man könnte das auch auch einfacher lösen, in dem man in Zeile 15 <code>frame.setDefaultCloseOperation(JFrame.DISPOSE_ON_CLOSE);</code> schreiben würde. Aber wie erwähnt wird bereits ein später benötigtes Verhalten hier implementiert.
  
In Zeile 15 fügen wir das in Zeile 21 bis Zeile 25 definierte {{JAPI|JPanel}} in dem JFrame ein. Das JPanel sorgt hier erst mal nur für die Größe des JFrames bei der Ausgabe auf dem Bildschirm. Später werden wir noch Code für das JPanel hinzufügen, der die Demo anschaulicher machen wird.
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In Zeile 25 fügen wir das in Zeile 31 bis Zeile 35 definierte {{JAPI|JPanel}} in dem JFrame ein. Das JPanel sorgt hier erst mal nur für die Größe des JFrames bei der Ausgabe auf dem Bildschirm. Später werden wir noch Code für das JPanel hinzufügen, der die Demo anschaulicher machen wird.
  
In Zeile 17 legen wir fest, dass die JVM unser Fenster dort auf dem Bildschirm positionieren wird, wie es den Regeln des Host-Systems zur Ausgabe von neuen Fenstern auf dem Bildschirm entspricht.
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In Zeile 27 legen wir fest, dass die JVM unser Fenster dort auf dem Bildschirm positionieren wird, wie es den Regeln des Host-Systems zur Ausgabe von neuen Fenstern auf dem Bildschirm entspricht.
  
 
Die exit()-Methode schließt unsere Anwendung, wenn der Benutzer auf den entsprechenden Fenster-Button klickt.
 
Die exit()-Methode schließt unsere Anwendung, wenn der Benutzer auf den entsprechenden Fenster-Button klickt.
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Hier nun also die Definition unseres Remote-Interfaces, welches alle Methodenrümpfe enthält, die unser Programm für das gewünschte Verhalten benötigt.
 
Hier nun also die Definition unseres Remote-Interfaces, welches alle Methodenrümpfe enthält, die unser Programm für das gewünschte Verhalten benötigt.
  
<code=java>
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<syntaxhighlight lang="java">
 
import java.rmi.Remote;
 
import java.rmi.Remote;
 
import java.rmi.RemoteException;
 
import java.rmi.RemoteException;
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}
 
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</code=java>
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Die erste Methode wird also zur Ermittelung eines laufenden Servers benötigt, die Zweite, um die laufende (erste) Instanz sichtbar zu machen.
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Die erste Methode wird also zur Ermittlung eines laufenden Servers benötigt, die Zweite, um die laufende (erste) Instanz sichtbar zu machen.
  
 
==Implementierung der Remote-Funktionen==
 
==Implementierung der Remote-Funktionen==
 
Die entsprechende Ausprogrammierung (Implementierung), der von unserem Remote-Interface vorgegebenen Methoden, sieht für unsere Anwendung nun so aus:
 
Die entsprechende Ausprogrammierung (Implementierung), der von unserem Remote-Interface vorgegebenen Methoden, sieht für unsere Anwendung nun so aus:
  
<code=java>
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<syntaxhighlight lang="java">
import java.awt.Window;
+
import java.awt.Frame;
 
import java.rmi.RemoteException;
 
import java.rmi.RemoteException;
  
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  */
 
  */
 
public class RemoteTaskImpl implements RemoteTask {
 
public class RemoteTaskImpl implements RemoteTask {
     private final Window window;
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     private final Frame frame;
   
 
 
      
 
      
 
     /**
 
     /**
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     * die in den Fokus des Benutzers geholt werden soll, wenn eine weitere gleichartige Anwendung
 
     * die in den Fokus des Benutzers geholt werden soll, wenn eine weitere gleichartige Anwendung
 
     * gestartet werden sollte.
 
     * gestartet werden sollte.
     * @param window Die Benutzeroberfläche der "ersten" Instanz.
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     * @param frame Die Benutzeroberfläche der "ersten" Instanz.
 
     */
 
     */
     public RemoteTaskImpl(Window window) {
+
     public RemoteTaskImpl(Frame frame) {
         this.window = window;
+
         this.frame = frame;
 
     }
 
     }
 
      
 
      
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     @Override
 
     @Override
 
     public boolean isRunningAnotherInstance() throws RemoteException {
 
     public boolean isRunningAnotherInstance() throws RemoteException {
         System.out.println("Another instance is already running.");
+
         System.out.println("A second instance of " + frame.getTitle() + " was started.");
 
         return true;
 
         return true;
 
     }   
 
     }   
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     @Override
 
     @Override
 
     public void showRunningInstance() throws RemoteException {
 
     public void showRunningInstance() throws RemoteException {
         System.out.println("The instance that is already running is displayed.");
+
         System.out.println("The instance of " + frame.getTitle() + " that is already running is displayed.");
         window.setLocationRelativeTo(null);
+
         frame.pack();
         window.setVisible(true);
+
        frame.setLocationRelativeTo(null);
         window.toFront();
+
         frame.setVisible(true);
 +
         frame.toFront();
 
     }
 
     }
 
}
 
}
  
</code=java>
+
</syntaxhighlight>
  
 
==Implementieren des Servers==
 
==Implementieren des Servers==
  
<code=java>
+
<syntaxhighlight lang="java">
 
import java.awt.Frame;
 
import java.awt.Frame;
 
import java.rmi.AlreadyBoundException;
 
import java.rmi.AlreadyBoundException;
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         this.bindName = frame.getTitle();
 
         this.bindName = frame.getTitle();
 
         LocateRegistry.createRegistry(port);
 
         LocateRegistry.createRegistry(port);
 +
        System.out.println(bindName+" listening on port " + port + "...");
  
 
         task = new RemoteTaskImpl(frame);
 
         task = new RemoteTaskImpl(frame);
 
         RemoteTask stub = (RemoteTask) UnicastRemoteObject.exportObject(this.task, 0);
 
         RemoteTask stub = (RemoteTask) UnicastRemoteObject.exportObject(this.task, 0);
        //RemoteServer.setLog(System.out);
 
  
 
         Registry registry = LocateRegistry.getRegistry();
 
         Registry registry = LocateRegistry.getRegistry();
 
         registry.bind(this.bindName, stub);
 
         registry.bind(this.bindName, stub);
  
         System.out.println("Remote object stored in RMI registry.");
+
         System.out.println("Remote object bound to RMI registry.");
 
     }
 
     }
 
      
 
      
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         Registry registry = LocateRegistry.getRegistry();
 
         Registry registry = LocateRegistry.getRegistry();
 
         registry.unbind(this.bindName);
 
         registry.unbind(this.bindName);
 +
        System.out.println("All services have ended.");
 
     }
 
     }
  
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     */
 
     */
 
}
 
}
</code=java>
+
</syntaxhighlight>
  
 
==Implementieren des Clients==
 
==Implementieren des Clients==
  
<code=java>
+
<syntaxhighlight lang="java">
 
import java.rmi.NotBoundException;
 
import java.rmi.NotBoundException;
 
import java.rmi.RemoteException;
 
import java.rmi.RemoteException;
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}
 
}
  
</code=java>
+
</syntaxhighlight>
  
 
==Zusammenspiel Server und Client==
 
==Zusammenspiel Server und Client==
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In die dort markierte Position im Code fügen wir folgendes Fragment ein:
 
In die dort markierte Position im Code fügen wir folgendes Fragment ein:
  
<code=java>
+
<syntaxhighlight lang="java">
 
       try {
 
       try {
 +
        System.out.println(frame.getTitle() + " is starting... ");
 
         Server server = new Server(frame, port);
 
         Server server = new Server(frame, port);
 
       } catch (RemoteException | AlreadyBoundException ex) {
 
       } catch (RemoteException | AlreadyBoundException ex) {
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             Client client = new Client(frame.getTitle(), port);
 
             Client client = new Client(frame.getTitle(), port);
 
             boolean isRunning = client.isRunningAnotherInstance();
 
             boolean isRunning = client.isRunningAnotherInstance();
             System.out.println("Remote object " + (isRunning ? "is" : "is not") + " available.");
+
             System.out.println("The second instance of " + frame.getTitle() + " is ended.");
 
             if (isRunning) {
 
             if (isRunning) {
 
               client.showRunningInstance();
 
               client.showRunningInstance();
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         } catch (RemoteException re) {
 
         } catch (RemoteException re) {
 
             System.err.out(re);
 
             System.err.out(re);
 +
            JOptionPane.showMessageDialog(null,
 +
                    frame.getTitle() + " kann nicht gestartet werden, weil der Port " + port + " bereits von einer anderen Anwendung benutzt wird!",
 +
                    re.getClass().getName(),
 +
                    JOptionPane.ERROR_MESSAGE);
 +
            System.out.println(frame.getTitle() + " is ended.");
 +
            System.exit(0);
 
         }
 
         }
 
     }
 
     }
</code=java>
+
</syntaxhighlight>
  
 
Außerdem ändern wir noch die private Methode zum Beenden unseres Programms. In die '''exit()-Methode''' setzen wir folgendes Fragment an die markierte Position:
 
Außerdem ändern wir noch die private Methode zum Beenden unseres Programms. In die '''exit()-Methode''' setzen wir folgendes Fragment an die markierte Position:
  
<code=java>
+
<syntaxhighlight lang="java">
 
         try {
 
         try {
 
           server.shutDown();
 
           server.shutDown();
 
           server = null;
 
           server = null;
 +
          System.out.println(frame.getTitle() + " is down.");
 
         } catch (RemoteException | NotBoundException ex) {
 
         } catch (RemoteException | NotBoundException ex) {
 
           System.err.out(ex);
 
           System.err.out(ex);
 
         }
 
         }
</code=java>
+
</syntaxhighlight>
  
 
Was passiert hier nun? Zunächst erzeugen wir ein Server-Objekt. Den Code dazu haben wir weiter oben bereits fertig gestellt. Der Server erwartet die Fenster-Instanz '''dieses''' gerade gestarteten Programms, sowie den Port (standardmäßig 1099), an dem er auf nachfolgende Programm-Instanzen warten soll. Aus der Fenster-Instanz entnimmt der Server den Titel des Frames und benutzt ihn zur Registrierung des Remote-Objektes.
 
Was passiert hier nun? Zunächst erzeugen wir ein Server-Objekt. Den Code dazu haben wir weiter oben bereits fertig gestellt. Der Server erwartet die Fenster-Instanz '''dieses''' gerade gestarteten Programms, sowie den Port (standardmäßig 1099), an dem er auf nachfolgende Programm-Instanzen warten soll. Aus der Fenster-Instanz entnimmt der Server den Titel des Frames und benutzt ihn zur Registrierung des Remote-Objektes.
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==Lösung des Problems==
 
==Lösung des Problems==
 +
{{In Arbeit}}
  
 
{{Fragen stellen}}
 
{{Fragen stellen}}

Aktuelle Version vom 2. Mai 2020, 14:31 Uhr


Einleitung

Unter bestimmten Umständen kann es gewünscht sein, dass nur eine aktive Instanz eines Programms auf einem Rechner ausgeführt wird. Sollte das Programm ein weiteres Mal aufgerufen werden, soll die gerade aktive, (unsichtbare) Instanz des Programms in den Fokus des Benutzers geholt werden.

Es stellt sich also die Frage: Wie kann überprüft werden, ob ein Programm schon läuft und anschließend ein weiterer Start verhindert werden?

Jedes Java-Programm wird in einer eigenen virtuellen Maschine (VM) gestartet, somit sind sie räumlich voneinander getrennt.

Im Web sind einige interessante Vorschläge zu finden, die beschreiben, wie man ein Java-Programm so programmiert, dass nur eine aktive Instanz im Arbeitsspeicher zugelassen wird, man also ein Java-Programm nur "einmal" ausführen kann.

Möglichkeiten zur Lösung gibt es. Hier einige Ansätze:

  • eine Lock-Datei
  • einen Port sperren
  • Client/Server-Anwendung
  • eine Kombination aus all dem.

Jede der Lösungen bietet Vorteile, wie auch Nachteile in der Praxis. In unserem Artikel Java-Anwendung nur einmal ausführen - Java-Blog-Buch wurden die wichtigsten beschrieben.

Demnach ist einer der größten Nachteile beim Einsatz von Lock-Dateien, dass man mit einer bereits gestarteten Anwendung nicht kommunizieren kann. Man kann die laufende Instanz bspw. nicht sichtbar machen, wenn sie gerade verdeckt ist. Das Gleiche trifft auf die Port-Sperrung zu. Im schlimmsten Fall passiert also gar nichts und/oder der Bildschirm bleibt unverändert, wenn man versucht, das gewünschte Programm ein weiteres Mal zu starten.

Client-/Server-Anwendungen sind meist etwas komplexer, können aber derartige Probleme lösen.

Eine bisher nicht besprochene Lösung wird im Folgenden beschrieben. Eine Lösung mit Hilfe der seit dem JDK 1.0 mitgelieferten Java-Bibliothek für verteilte Anwendungen - RMI. Sie besticht durch ihre Einfachheit gegenüber einer Client-/Server-Anwendung und einem Maximum an Vorteilen.

RMI - eine Einführung

Um die in diesem Artikel besprochene Lösung zu programmieren, werden keine RMI-Kenntnisse vorausgesetzt, sie werden aber beim Verstehen des Codes und der Vorgehensweise helfen, so dass später die Implementierung in eigenen Programmen leichter fällt.

Daher empfehlen wir, bevor wir weiter machen, den kurz und knapp gehaltenen Einführungsartikel (RMI minimal) zu studieren.

Schritt für Schritt zum Start-Limit

Beginnen wir also nun, eine kleine Demo-Anwendung zu programmieren, mit dem Ziel, dass diese nur einmal gestartet werden kann. Weitere Starts werden nur die bereits aktive Anwendung in den Fokus des Benutzers holen.
Wenn man es genau nimmt, wird zwar eine weitere Instanz der Anwendung gestartet werden können, jedoch nach der Kommunikation mit der bereits laufenden Instanz sofort wieder beendet.

Die Ausgangslage - ein einfaches Fenster

Zunächst möchten wir eine einfache Anwendung erzeugen, die wir dann im weiteren Schritt mit den gewünschten Funktionen ausbauen.

 1 import java.awt.*;
 2 import java.awt.event.*;
 3 import javax.swing.*;
 4 
 5 /**
 6  * DemoFrame ist der Einstiegspunkt in die Anwendung.
 7  * Hier werden wichtige Prüfungen angestoßen und die Benutzeroberfläche zusammengebaut.
 8  * @author Gernot Segieth
 9  */
10 public class DemoFrame {
11    private JFrame frame;
12 
13    public DemoFrame() {
14       frame = new JFrame("Demo-Frame");
15       frame.setDefaultCloseOperation(JFrame.DO_NOTHING_ON_CLOSE);
16       frame.addWindowListener(new WindowAdapter() {
17          public void windowClosing(WindowEvent e) {
18             exit();
19          }
20       });
21 
22       /* Position für später einzufügenden Code aus
23          Kapitel Zusammenspiel Server und Client */
24 
25       frame.add(createMainPanel());
26       frame.pack();
27       frame.setLocationByPlatform(true);
28       frame.setVisible(true);
29    }
30 
31    private JPanel createMainPanel() {
32       JPanel panel = new JPanel(new BorderLayout());
33       panel.setPreferredSize(new Dimension(600, 400));
34       return panel;
35    }
36 
37    private void exit() {
38       int option = JOptionPane.showConfirmDialog(
39             frame,
40             "Möchten Sie die Anwendung wirklich beenden?",
41             getAppTitle() + " - Beenden bestätigen",
42             JOptionPane.YES_NO_OPTION,
43             JOptionPane.QUESTION_MESSAGE);
44 
45       if (option == JOptionPane.YES_OPTION) {
46 
47          /* Position für später einzufügenden Code aus
48             Kapitel Zusammenspiel Server und Client */
49 
50          frame.dispose();
51       }
52    }
53 
54    public static void main(String[] args) {
55       try {
56 	 UIManager.setLookAndFeel(UIManager.getSystemLookAndFeelClassName());
57       }
58       catch(Exception ex) {
59 	 System.out.println(ex);
60       }
61 
62       SwingUtilities.invokeLater(new Runnable() {
63          public void run() {
64             new DemoFrame();
65          }
66       });
67    }
68 }

Der Code der Anwendung ist schon für den nächsten Schritt vorbereitet, so dass in den folgenden Schritten weniger verwirrende Code-Änderungen durchgeführt werden müssen.

Die Ausgabe: ein leerer JFrame

Wir erzeugen also einen leeren JFrame.

In Zeile 15 schalten wir das Standardverhalten des JFrames beim Beenden (Klick auf den Schließen-Button des Fensters) aus. Damit der JFrame geschlossen werden kann, implementieren wir anschließend (Zeile 16 bis Zeile 20) einen WindowListener, der für die Beendigung des Programms sorgt. Man könnte das auch auch einfacher lösen, in dem man in Zeile 15 frame.setDefaultCloseOperation(JFrame.DISPOSE_ON_CLOSE); schreiben würde. Aber wie erwähnt wird bereits ein später benötigtes Verhalten hier implementiert.

In Zeile 25 fügen wir das in Zeile 31 bis Zeile 35 definierte JPanel in dem JFrame ein. Das JPanel sorgt hier erst mal nur für die Größe des JFrames bei der Ausgabe auf dem Bildschirm. Später werden wir noch Code für das JPanel hinzufügen, der die Demo anschaulicher machen wird.

In Zeile 27 legen wir fest, dass die JVM unser Fenster dort auf dem Bildschirm positionieren wird, wie es den Regeln des Host-Systems zur Ausgabe von neuen Fenstern auf dem Bildschirm entspricht.

Die exit()-Methode schließt unsere Anwendung, wenn der Benutzer auf den entsprechenden Fenster-Button klickt.

Vorüberlegung

Gut, eine einfache GUI wurde aufgebaut. Später werden wir noch einige Objekte darin ablegen/einfügen, um eine sinnvollere Anwendung zu erhalten.

Folgende Frage müssen wir uns nun beantworten: Wie muss sich ein Programm verhalten, um zu ermitteln, ob ein gleichartiges Java-Programm bereits ausgeführt wird?

1. Wird das Programm das "erste" Mal gestartet, muss es zunächst nach einer weiteren aktiven gleichartigen Anwendung "suchen".
2. Sollte es keine aktive gleichartige Anwendung geben, ist die soeben gestartete Instanz die erste und wird dem Benutzer auf dem Bildschirm angezeigt.
3. Ist allerdings bereits eine gleichartige Anwendung aktiv, muss sich die zuletzt gestartete Instanz wieder beenden und die möglicherweise gerade nicht sichtbare erste Instanz in den Vordergrund des Bildschirms gebracht werden.

Punkt 1 klingt etwas nach dem klassischen Verhalten eines Clients. Er sucht nach einem Server, um seine Dienste zu nutzen.
Punkt 2 klingt nach dem Verhalten eines Servers. Er wird gestartet und bietet Dienste für Clients an, die sich mit ihm verbinden.
Punkt 3 klingt nach einer Interaktion von Client und Server. Der Client hat einen Server "gefunden", nutzt einen Dienst (zeige die Benutzeroberfläche an) und beendet die Verbindung bzw. sich selbst.

Das bedeutet, wir benötigen in unserem Programm das Verhalten eines Servers und eines Clients.

Und genau dieses Verhalten werden wir nun schrittweise mit Hilfe von RMI implementieren.

Definition des Remote-Interfaces

Hier nun also die Definition unseres Remote-Interfaces, welches alle Methodenrümpfe enthält, die unser Programm für das gewünschte Verhalten benötigt.

import java.rmi.Remote;
import java.rmi.RemoteException;

/**
 * Das Interface beschreibt die benötigten Methoden, die von einem RemoteTask implementiert werden müssen.
 * @author Gernot Segieth
 */
public interface RemoteTask extends Remote {

    /**
     * Wird prüfen, ob bereits ein RMI-Server online ist.
     * Der RMI-Server ist online, wenn bspw. der RMI-Port (1099) belegt ist, ein Remote-Objekt 
     * in der RMI-Registry gespeichert wurde und eine Methode dieses Objektes aufgerufen werden kann.
     * @return <code>true</code>, wenn festgestellt werden konnte, dass der RMI-Server bereits online ist,
     * sonst <code>false</code>.
     * @throws java.rmi.RemoteException
     */
    boolean isRunningAnotherInstance() throws RemoteException;
    
    /**
     * Wird die Benutzeroberfläche der bereits laufenden Programminstanz anzeigen.
     * @throws java.rmi.RemoteException
     */
    void showRunningInstance() throws RemoteException;
    
}

Die erste Methode wird also zur Ermittlung eines laufenden Servers benötigt, die Zweite, um die laufende (erste) Instanz sichtbar zu machen.

Implementierung der Remote-Funktionen

Die entsprechende Ausprogrammierung (Implementierung), der von unserem Remote-Interface vorgegebenen Methoden, sieht für unsere Anwendung nun so aus:

import java.awt.Frame;
import java.rmi.RemoteException;

/**
 * RemotTaskImpl enthält die Aufgaben des RMI-Servers in Form von ausprogrammierten Methoden des Remote-Interfaces.
 */
public class RemoteTaskImpl implements RemoteTask {
    private final Frame frame;
    
    /**
     * Der RMI-Server kennt die laufende (erste) Anwendung und übergibt hier die Fenster-Instanz,
     * die in den Fokus des Benutzers geholt werden soll, wenn eine weitere gleichartige Anwendung
     * gestartet werden sollte.
     * @param frame Die Benutzeroberfläche der "ersten" Instanz.
     */
    public RemoteTaskImpl(Frame frame) {
        this.frame = frame;
    }
    
    /**
     * Diese Methode kann vom Client nur aufgerufen werden, wenn ein RMI-Server aktiv ist
     * und von diesem das entsprechende Remote-Objekt bereitgestellt wurde.
     * Ist diese Methode aufrufbar, heißt das für den Client, dass bereits eine gleichartige
     * Anwendung aktiv ist.
     * @see RemoteTask
     * @return <code>true</code> wenn bereits eine andere, gleichartige Instanz aktiv ist.
     * @throws RemoteException 
     */
    @Override
    public boolean isRunningAnotherInstance() throws RemoteException {
        System.out.println("A second instance of " + frame.getTitle() + " was started.");
        return true;
    }  

    /**
     * Diese Methode wird vom RMI-Client aufgerufen, um dem RMI-Server mitzuteilen, dass er
     * die bereits laufende Instanz in den Fokus des Benutzers holen soll.
     * @see RemoteTask
     * @throws RemoteException 
     */
    @Override
    public void showRunningInstance() throws RemoteException {
        System.out.println("The instance of " + frame.getTitle() + " that is already running is displayed.");
        frame.pack();
        frame.setLocationRelativeTo(null);
        frame.setVisible(true);
        frame.toFront();
    }
}

Implementieren des Servers

import java.awt.Frame;
import java.rmi.AlreadyBoundException;
import java.rmi.NoSuchObjectException;
import java.rmi.NotBoundException;
import java.rmi.RemoteException;
import java.rmi.registry.LocateRegistry;
import java.rmi.registry.Registry;
import java.rmi.server.UnicastRemoteObject;

/**
 * Server ist der RMI-Server, der Remote-Objekte in der RMI-Registry speichert
 * und Anfragen von Clients beantwortet.
 * Die Klasse erwartet mindestens die Instanz der Fenster-Klasse, das als Single-Fenster behandelt werden soll.
 *
 * @author Gernot Segieth
 */
public class Server {
    private RemoteTaskImpl task;
    private String bindName;
    
    /**
     * Erzeugt einen RMI-Server.
     * Die übergebene Fenster-Instanz wird bei Bedarf sichtbar gemacht.
     * @param frame Die Instanz der Fenster-Klasse, die sichtbar gemacht werden soll.
     * @throws RemoteException
     * @throws AlreadyBoundException 
     */
    public Server(Frame frame) throws RemoteException, AlreadyBoundException {
        this(frame, Registry.REGISTRY_PORT);
    }  

    public Server(Frame frame, int port) throws RemoteException, AlreadyBoundException {
        this.bindName = frame.getTitle();
        LocateRegistry.createRegistry(port);
        System.out.println(bindName+" listening on port " + port + "...");

        task = new RemoteTaskImpl(frame);
        RemoteTask stub = (RemoteTask) UnicastRemoteObject.exportObject(this.task, 0);

        Registry registry = LocateRegistry.getRegistry();
        registry.bind(this.bindName, stub);

        System.out.println("Remote object bound to RMI registry.");
    }
    
    /**
     * Entfernt das Remote-Objekt aus der RMI-Registry.
     * Der RMI-Server wird damit heruntergefahren.
     * @throws NoSuchObjectException 
     * @throws java.rmi.NotBoundException 
     */
    public void shutDown() throws NoSuchObjectException, RemoteException, NotBoundException {
        UnicastRemoteObject.unexportObject(this.task, true);
        Registry registry = LocateRegistry.getRegistry();
        registry.unbind(this.bindName);
        System.out.println("All services have ended.");
    }

    /**
    public static void main(String[] args) throws RemoteException, AlreadyBoundException {
        Server server = server = new Server("rmi://localhost/SingleWindow");
    }
    */
}

Implementieren des Clients

import java.rmi.NotBoundException;
import java.rmi.RemoteException;
import java.rmi.registry.LocateRegistry;
import java.rmi.registry.Registry;
import java.util.logging.Level;
import java.util.logging.Logger;

/**
 * Client ist der RMI-Client, der nach passenden Remote-Objekten in der RMI-Registry sucht
 * und die bereit gestellten Methoden für Anfragen an den Server aufruft.
 * Die Klasse erwartet mindestens die URI (Adresse), unter der nach Remote-Objekten gesucht werden soll.
 * @author Gernot Segieth
 */
public class Client {

    private RemoteTask task;

    public Client(String taskName) throws RemoteException {
        this(taskName, Registry.REGISTRY_PORT);
    }

    public Client(String taskName, int port) throws RemoteException {
        try {
            Registry registry = LocateRegistry.getRegistry(port);
            task = (RemoteTask) registry.lookup(taskName);
        } catch (RemoteException | NotBoundException ex) {
            Logger.getLogger(Client.class.getName()).log(Level.SEVERE, null, ex);
        }
    }

    /**
     * Ermittelt, ob bereits ein anderer RMI-Server online ist.
     *
     * @return <code>true</code>, wenn festgestellt werden konnte, dass bereits
     * eine RMIRegistry bzw. ein RMI-Server gestartet wurde, sonst <code>false</code>.
     * @throws RemoteException
     */
    public boolean isRunningAnotherInstance() throws RemoteException {
        return task.isRunningAnotherInstance();
    }
    
    public void showRunningInstance() throws RemoteException {
        task.showRunningInstance();
    }    

    /**
    public static void main(String[] args) throws RemoteException {
        Client client = new Client("rmi://localhost/SingleWindow");
    }
    */
}

Zusammenspiel Server und Client

Nehmen wir uns an dieser Stelle noch mal die eingangs geschriebene Fenster-Klasse vor.

In die dort markierte Position im Code fügen wir folgendes Fragment ein:

      try {
         System.out.println(frame.getTitle() + " is starting... ");
         Server server = new Server(frame, port);
      } catch (RemoteException | AlreadyBoundException ex) {
         System.err.out(ex);
         try {
            Client client = new Client(frame.getTitle(), port);
            boolean isRunning = client.isRunningAnotherInstance();
            System.out.println("The second instance of " + frame.getTitle() + " is ended.");
            if (isRunning) {
               client.showRunningInstance();
               System.exit(0);
            }
         } catch (RemoteException re) {
            System.err.out(re);
            JOptionPane.showMessageDialog(null,
                    frame.getTitle() + " kann nicht gestartet werden, weil der Port " + port + " bereits von einer anderen Anwendung benutzt wird!",
                    re.getClass().getName(),
                    JOptionPane.ERROR_MESSAGE);
            System.out.println(frame.getTitle() + " is ended.");
            System.exit(0);
         }
     }

Außerdem ändern wir noch die private Methode zum Beenden unseres Programms. In die exit()-Methode setzen wir folgendes Fragment an die markierte Position:

        try {
           server.shutDown();
           server = null;
           System.out.println(frame.getTitle() + " is down.");
        } catch (RemoteException | NotBoundException ex) {
           System.err.out(ex);
        }

Was passiert hier nun? Zunächst erzeugen wir ein Server-Objekt. Den Code dazu haben wir weiter oben bereits fertig gestellt. Der Server erwartet die Fenster-Instanz dieses gerade gestarteten Programms, sowie den Port (standardmäßig 1099), an dem er auf nachfolgende Programm-Instanzen warten soll. Aus der Fenster-Instanz entnimmt der Server den Titel des Frames und benutzt ihn zur Registrierung des Remote-Objektes.

Ist der Port, an dem der Server lauschen soll allerdings bereits belegt, kann das bedeuten, dass der Port von einer früher gestarteten Programm-Instanz belegt wurde. Daher wird eine Fehlermeldung in die Console geschrieben und eine Instanz eines Clients angelegt. In der RMI-Fehlermeldung wird u.a. angegeben, dass der Port bereits gebunden wurde. Das ist aber in diesem Fall kein Problem. Wir konnten damit rechnen, dass bereits ein Programm dieses (unseres) Typs früher gestartet wurde.

Der Client erwartet den Titel der Fenster-Klasse, den er zum Vergleich an den Server übergibt. Wurde ein Remote-Objekt unter dem Namen unserer Fenster-KLasse in der RMIRegistry abgelegt, handelt es sich dabei um ein von uns früher gestartes Programm. Der Client fragt nun beim Server nach, ob es bereits ein registriertes Remote-Objekt gibt. Eine Ausgabe zum Ergebnis dieser Anfrage wird in die Console geschrieben.

Meldet der Server, dass es eine laufende Instanz unserer Fenster-Klasse gibt, bittet der Client den Server, diese Instanz im Vordergrund des Bildschirms anzuzeigen. Danach beendet sich der Client.

In die exit()-Methode setzen wir an der markierten Position das 2. Fragement. Damit wird der Server vor dem Beenden herunter gefahren. Er löst die Port-Bindung und löscht das Remote-Objekt aus der RMIRegistry.

Das war's. Nun testen wir. Also Code kompilieren und Anwendung starten.

Testen der Anwendung

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Ausbau der Anwendung

Problem mit dieser Lösung

Wie wir gesehen haben, eröffnen sich Möglichkeiten für Probleme bei der Anwendung von RMI in unserer Anwendung.

  • Zunächst kann man nicht vorhersehen, ob der von uns verwendete Port nicht schon von einer anderen Software belegt wurde. In diesem Fall bekommen wir nichts von unserem Programm zu sehen. Aber auch, wenn wir nur den RMI-Port benutzen, lauern hier weitere Stolperdrähte.
  • Was passiert eigentlich, wenn wir mehrere Programme geschrieben haben, die alle diese nette Funktion des "Nur-einmal-startens" unterstützen? Man könnte zwar für jedes unserer Programme einen eigenen/anderen Port verwenden. Aber da gibt es sicher auch Grenzen.

Lösung des Problems

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