Linux friert ein: Unterschied zwischen den Versionen
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Wie auch immer. Maus und Tastatur sind nicht mehr bedienbar, der Rechner oft nicht mal mehr mit einem Warmstart ([STRG]+[ALT]+[ENTF]) zum Reboot zu bewegen. Cinnamon kann auch nicht beendet werden ([STRG]+[ALT]+[BACKPSACE]), so dass man sich neu anmelden könnte. | Wie auch immer. Maus und Tastatur sind nicht mehr bedienbar, der Rechner oft nicht mal mehr mit einem Warmstart ([STRG]+[ALT]+[ENTF]) zum Reboot zu bewegen. Cinnamon kann auch nicht beendet werden ([STRG]+[ALT]+[BACKPSACE]), so dass man sich neu anmelden könnte. | ||
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− | Wenn der Linux-Rechner vorrangig beim Surfen im Internet einfriert, kann eine Einstellung im Browser den Rechner lahm legen. Im Firefox, wie im Chromium gibt es eine Einstellung für die Hardwarebeschleunigung. Diese dient zur schnelleren Verarbeitung/Rendern von Webseiten und Spielen in Webseiten bzw. dem verbesserten Abspielen von Video-Streams. Für die Beschleunigung | + | Wenn der Linux-Rechner vorrangig beim Surfen im Internet einfriert, kann eine Einstellung im Browser den Rechner lahm legen. Im Firefox, wie im Chromium gibt es eine Einstellung für die Hardwarebeschleunigung. Diese dient zur schnelleren Verarbeitung/Rendern von Webseiten und Spielen in Webseiten bzw. dem verbesserten Abspielen von Video-Streams. Für die Beschleunigung grafiklastiger Inhalte wird dann die [[GPU]] herangezogen. Teilweise sind aber nicht alle Geräte mit der Hardwarebeschleunigung kompatibel. Daher ist diese Funktion teils als experimentell eingestuft und sollte bei Problemen mit eingeforenem Linux deaktiviert werden. |
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− | In einigen Fällen ist ein defekter RAM-Riegel der Auslöser vom Einfrieren des Rechners. Vielleicht ist der [[RAM]] auch nicht wirklich defekt, sondern entspricht in seltenen Fällen nicht ganz der Norm. Daher sollte zunächst das [[UEFI]]/[[BIOS]] des Rechners so eingestellt werden, dass er Default-Werte verwendet. In den meisten BIOS-Softwares gibt es dafür einen eigenen Menüpunkt, meist im Abschnitt des Speicherns oder Abbrechens der BIOS-Einstellungen. | + | In einigen Fällen ist ein defekter [[RAM]]-Riegel der Auslöser vom Einfrieren des Rechners. Vielleicht ist der [[RAM]] auch nicht wirklich defekt, sondern entspricht in seltenen Fällen nicht ganz der Norm. Daher sollte zunächst das [[UEFI]]/[[BIOS]] des Rechners so eingestellt werden, dass er Default-Werte verwendet. In den meisten BIOS-Softwares gibt es dafür einen eigenen Menüpunkt, meist im Abschnitt des Speicherns oder Abbrechens der BIOS-Einstellungen. |
− | Ein defekter RAM kann mit dem Programm [http://www.memtest.org/ Memtest86+] sicher erkannt werden. Das Programm muss von einer CD/DVD oder einem [[USB]]-Stick gebootet werden. Ein Test-Durchlauf, bei dem der Speicher auf Herz und Nieren geprüft wird, kann mehrere Stunden beanspruchen. | + | Ein defekter RAM kann mit dem Programm [http://www.memtest.org/ Memtest86+] sicher erkannt werden. Das Programm muss von einer [[CD]]/[[DVD]] oder einem [[USB]]-Stick gebootet werden. Ein Test-Durchlauf, bei dem der Speicher auf Herz und Nieren geprüft wird, kann mehrere Stunden beanspruchen. |
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− | Die meisten Chips auf dem Mainboard reagieren allergisch auf Hitze. Das betrifft besonders die CPU (Hauptprozessor) und die GPU (Grafikprozessor). Aber auch der Chipsatz kann bei ungünstiger Position oder Belüftung mit heißer Abluft eines anderen Bauteils betroffen sein. Je nach Modell darf die Temperatur eines Chips teils 55°C bis 100°C nicht überschreiten. | + | Die meisten Chips auf dem [[Mainboard]] reagieren allergisch auf Hitze. Das betrifft besonders die CPU (Hauptprozessor) und die GPU (Grafikprozessor). Aber auch der Chipsatz kann bei ungünstiger Position oder Belüftung mit heißer Abluft eines anderen Bauteils betroffen sein. Je nach Modell darf die Temperatur eines Chips teils 55°C bis 100°C nicht überschreiten. |
Eine erste Sichtkontrolle der Kühlkörper und des/der Lüfter/s bei laufendem System gibt bereits Aufschluss. Vielleicht ist ''nur'' ein Lüfter ausgefallen. Dabei sollte auch das Netzteil (bei Desktop-PCs) untersucht werden. Schließlich ist es oft am Großteil der Abluft und damit für die Luftströmung im Gehäuse des Rechners beteiligt. Wenn der Lüfter des Netzteils defekt ist, kommt es im Gehäuse zu einem Hitzestau. | Eine erste Sichtkontrolle der Kühlkörper und des/der Lüfter/s bei laufendem System gibt bereits Aufschluss. Vielleicht ist ''nur'' ein Lüfter ausgefallen. Dabei sollte auch das Netzteil (bei Desktop-PCs) untersucht werden. Schließlich ist es oft am Großteil der Abluft und damit für die Luftströmung im Gehäuse des Rechners beteiligt. Wenn der Lüfter des Netzteils defekt ist, kommt es im Gehäuse zu einem Hitzestau. | ||
− | Kann ein mechanischer Defekt an einem Lüfter ausgeschlossen werden, sollte zunächst die Temperatur mit Softwaremitteln überwacht werden. Auf dem Mainboard gibt es Sensoren, die die Temperatur bspw. von der CPU oder dem Chipsatz ermitteln. Software kann die von den Sensoren ausgelesene Temperatur darstellen. Die tatsächlichen Temperaturen sind oft noch höher, als die von den Sensoren ermittelten. Dennoch können sie zu Vergleichszwecken herangezogen werden. Friert der Rechner bspw. immer bei der gleichen gemessenen Temperatur ein, sollte man zunächst die Kühlung so weit verbessern, dass diese Maximaltemperatur nicht mehr erreicht werden kann. | + | Kann ein mechanischer Defekt an einem Lüfter ausgeschlossen werden, sollte zunächst die Temperatur mit Softwaremitteln überwacht werden. Auf dem Mainboard gibt es Sensoren, die die Temperatur bspw. von der CPU oder dem Chipsatz ermitteln. [[Software]] kann die von den Sensoren ausgelesene Temperatur darstellen. Die tatsächlichen Temperaturen sind oft noch höher, als die von den Sensoren ermittelten. Dennoch können sie zu Vergleichszwecken herangezogen werden. Friert der Rechner bspw. immer bei der gleichen gemessenen Temperatur ein, sollte man zunächst die Kühlung so weit verbessern, dass diese Maximaltemperatur nicht mehr erreicht werden kann. |
Oft genügt es schon, die Kühlrippen des Kühlkörpers bspw. von der CPU zu reinigen. Im Laufe der Zeit kann sich dort eine beträchtliche Staubmenge ansammeln, die die Belüftung des Kühlkörpers verschlechtert. | Oft genügt es schon, die Kühlrippen des Kühlkörpers bspw. von der CPU zu reinigen. Im Laufe der Zeit kann sich dort eine beträchtliche Staubmenge ansammeln, die die Belüftung des Kühlkörpers verschlechtert. | ||
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− | Ältere Netzteile können, auch wenn sie unter normalen Umständen funktionieren, in Extrem-Situationen, wie bspw. Lastwechsel für Störungen in der Energieversorgung des Rechners sorgen, was das BIOS/UEFI oder das Mainboard zu einer Stilllegung veranlasst. | + | Ältere Netzteile können, auch wenn sie unter normalen Umständen funktionieren, in Extrem-Situationen, wie bspw. Lastwechsel für Störungen in der Energieversorgung des Rechners sorgen, was das BIOS/UEFI oder das Mainboard zu einer Stilllegung veranlasst. Vielleicht bootet der Rechner auch von allein neu. |
− | + | In diesem Fall kann einfach ein anderes/neues Netzteil eingebaut werden. | |
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Aktuelle Version vom 14. November 2021, 16:17 Uhr
Es gibt Fälle, in denen Ubuntu oder Linux Mint mal während des Betriebs stehen bleibt, einfriert, sich aufhängt...
Wie auch immer. Maus und Tastatur sind nicht mehr bedienbar, der Rechner oft nicht mal mehr mit einem Warmstart ([STRG]+[ALT]+[ENTF]) zum Reboot zu bewegen. Cinnamon kann auch nicht beendet werden ([STRG]+[ALT]+[BACKPSACE]), so dass man sich neu anmelden könnte.
Was hilft? Welche Ursachen haben diese Abstürze? Lösungen für häufig auftretende Ursachen werden hier vorgeschlagen.
Inhaltsverzeichnis
Absturz bei Benutzung des Webbrowsers
Um den Browser auszuschließen, sollte folgender Tipp ausprobiert werden.
Hardwarebeschleunigung abschalten
Wenn der Linux-Rechner vorrangig beim Surfen im Internet einfriert, kann eine Einstellung im Browser den Rechner lahm legen. Im Firefox, wie im Chromium gibt es eine Einstellung für die Hardwarebeschleunigung. Diese dient zur schnelleren Verarbeitung/Rendern von Webseiten und Spielen in Webseiten bzw. dem verbesserten Abspielen von Video-Streams. Für die Beschleunigung grafiklastiger Inhalte wird dann die GPU herangezogen. Teilweise sind aber nicht alle Geräte mit der Hardwarebeschleunigung kompatibel. Daher ist diese Funktion teils als experimentell eingestuft und sollte bei Problemen mit eingeforenem Linux deaktiviert werden.
Firefox
- Auf die Menüschaltfläche klicken und Einstellungen wählen.
- Abschnitt Allgemein auswählen.
- Unter Leistung das Häkchen bei Empfohlene Leistungseinstellungen entfernen.
- Das Häkchen bei Hardwarebeschleunigung verwenden, wenn verfügbar entfernen.
- Firefox neu starten
Chromium / Chrome
- Auf das Hamburger-Menü klicken (Symbol mit den drei horizontalen Balken oder Punkten).
- Menüpunkt Einstellungen auswählen.
- Bis zum Ende der Seite scrollen und auf Erweitert klicken.
- Bis zum Eintrag System scrollen und das Häkchen bei Hardwarebeschleunigung aktivieren entfernen bzw. den Schiebeschalter ausschalten.
- Chromium neu starten
Defekter RAM
In einigen Fällen ist ein defekter RAM-Riegel der Auslöser vom Einfrieren des Rechners. Vielleicht ist der RAM auch nicht wirklich defekt, sondern entspricht in seltenen Fällen nicht ganz der Norm. Daher sollte zunächst das UEFI/BIOS des Rechners so eingestellt werden, dass er Default-Werte verwendet. In den meisten BIOS-Softwares gibt es dafür einen eigenen Menüpunkt, meist im Abschnitt des Speicherns oder Abbrechens der BIOS-Einstellungen.
Ein defekter RAM kann mit dem Programm Memtest86+ sicher erkannt werden. Das Programm muss von einer CD/DVD oder einem USB-Stick gebootet werden. Ein Test-Durchlauf, bei dem der Speicher auf Herz und Nieren geprüft wird, kann mehrere Stunden beanspruchen.
Inkompatible Treiber
Abstürze können auch von inkompatiblen Treibern, die nachträglich installiert/aktiviert wurden verursacht werden. Sollten bspw. Treiber von Sound- oder Grafikkarten nachträglich ins System gebracht worden sein, kann man versuchen, das Problem durch Ersetzen des Treibers mit einer aktuellen Version oder der Wiederherstellung der Ursprungsversion zu beheben. Aufschluss über einen Treiberfehler können System-Logs liefern.
Überhitzung eines Prozessors
Die meisten Chips auf dem Mainboard reagieren allergisch auf Hitze. Das betrifft besonders die CPU (Hauptprozessor) und die GPU (Grafikprozessor). Aber auch der Chipsatz kann bei ungünstiger Position oder Belüftung mit heißer Abluft eines anderen Bauteils betroffen sein. Je nach Modell darf die Temperatur eines Chips teils 55°C bis 100°C nicht überschreiten.
Eine erste Sichtkontrolle der Kühlkörper und des/der Lüfter/s bei laufendem System gibt bereits Aufschluss. Vielleicht ist nur ein Lüfter ausgefallen. Dabei sollte auch das Netzteil (bei Desktop-PCs) untersucht werden. Schließlich ist es oft am Großteil der Abluft und damit für die Luftströmung im Gehäuse des Rechners beteiligt. Wenn der Lüfter des Netzteils defekt ist, kommt es im Gehäuse zu einem Hitzestau.
Kann ein mechanischer Defekt an einem Lüfter ausgeschlossen werden, sollte zunächst die Temperatur mit Softwaremitteln überwacht werden. Auf dem Mainboard gibt es Sensoren, die die Temperatur bspw. von der CPU oder dem Chipsatz ermitteln. Software kann die von den Sensoren ausgelesene Temperatur darstellen. Die tatsächlichen Temperaturen sind oft noch höher, als die von den Sensoren ermittelten. Dennoch können sie zu Vergleichszwecken herangezogen werden. Friert der Rechner bspw. immer bei der gleichen gemessenen Temperatur ein, sollte man zunächst die Kühlung so weit verbessern, dass diese Maximaltemperatur nicht mehr erreicht werden kann.
Oft genügt es schon, die Kühlrippen des Kühlkörpers bspw. von der CPU zu reinigen. Im Laufe der Zeit kann sich dort eine beträchtliche Staubmenge ansammeln, die die Belüftung des Kühlkörpers verschlechtert.
Suspend Mode
Wenn der Rechner aus dem Energiesparmodus nicht mehr zurückkehrt (nicht mehr "aufwacht"), liegt das in der Regel an einer falschen Suspend-Einstellung im BIOS oder einem beschädigten Grafiktreiber.
Die Durchführung eines BIOS-Updates, sollte hier Besserung verschaffen. Sollte kein BIOS-Update verfügbar sein, sollte in den Energiespar-Einstellungen verhindert werden, dass Linux in den Energiesparmodus schalten kann.
Defektes Netzteil
Ältere Netzteile können, auch wenn sie unter normalen Umständen funktionieren, in Extrem-Situationen, wie bspw. Lastwechsel für Störungen in der Energieversorgung des Rechners sorgen, was das BIOS/UEFI oder das Mainboard zu einer Stilllegung veranlasst. Vielleicht bootet der Rechner auch von allein neu.
In diesem Fall kann einfach ein anderes/neues Netzteil eingebaut werden.
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